Vielseitig interessierte Menschen stehen regelmäßig vor der Herausforderung, diverse Entscheidungen treffen zu müssen. Beispielsweise, wenn es darum geht, die eigenen Projekte und Interessen zu priorisieren oder einen beruflichen Weg zu finden. Zeitweise können diese Situationen überfordern oder die Angst triggern, sich selbst durch eine Entscheidung einzuengen. Dass es auch anders geht und Entscheidungen treffen leicht sein darf – auch als Scanner-Persönlichkeit, verrate ich dir im heutigen Beitrag.

Die wichtigsten Schritte für deinen persönlichen Entscheidungsprozess
Anhand von drei Schritten möchte ich dir gerne veranschaulichen, wie du vorgehen kannst, um für dich einen nachhaltigen Entscheidungsprozess zu gestalten.

Nehmen wir an, du stehst aktuell vor der Wahl: Umzug aufs Land oder weiterhin in der Stadt wohnen bleiben
Um für dich eine passende Entscheidung zu treffen, starte zunächst mit dem 1. Schritt:
Schritt 1: Information sammeln
Zunächst geht es darum, dich mit den beiden Optionen auseinanderzusetzen. Notiere dir dafür, welche Vor- und Nachteile das Leben in der Stadt und auf dem Land dir bietet. Nimm dir 5-10 Minuten Zeit und schreib einfach mal drauf los – ohne auf eine bestimmte Struktur oder Ordnung zu achten.
Weiterhin kannst du Menschen, die schon vor der gleichen oder einer ähnlichen Entscheidung standen, nach ihren Erfahrungen fragen. Tausche dich mit Personen aus, die aufs Land gezogen sind oder sich dafür entschieden haben, in der Stadt wohnen zu bleiben.
Schritt 2: Information auswerten
In 2. Schritt überträgst du die gesammelte Information auf dich. Das bedeutet, dass du zum einen filterst, welche Information/en für dich relevant ist/sind. Zum anderen darfst du bewerten, wie wichtig die gewählte Aspekte für dich sind.
Bei der Informationsauswertung können dich folgende Fragen unterstützen:
- Wie wichtig ist Punkt xy für meine Anliegen beziehungsweise meine Fragestellung?
- Wie wichtig ist der Punkt xy für mich persönlich?
Die Auswahl der für dich relevanten Aspekte kannst du dir erleichtern, indem du jeden einzelnen Aspekt auf einer Skala von 1 bis 10 bewertest. Die 1 steht dabei für „wenig relevant“, die 10 steht für „sehr relevant.“
Schritt 3: Entscheiden, handeln und ausprobieren
Jetzt heißt es: Losgehen und mit dir selbst ins Vertrauen kommen.
Dieser letzte Schritt ist gerade deshalb so wichtig, weil du durch dein Tun in die Umsetzung kommst und deine Entscheidung für dich fühlbar machst. Du kommst aus dem Kopf in die Erfahrung, sammelst wertvolle Einblicke und ermöglichst dir, herauszufinden, ob die Entscheidung die für dich richtige war.
In diesem dritten und letzten Schritt kann es hilfreich sein, dass du dir immer wieder vor Augen führst, dass keine Entscheidung für immer und ewig in Stein gemeißelt ist. Jede Entscheidung ist der Beginn von etwas Neuem. Du hast jederzeit die Möglichkeit, dich anders auszurichten, wenn du spürst, dass sich die von dir eingeschlagene Richtung unrund anfühlt. Im Endeffekt brauchst du keine Angst vor Fehltritten zu haben. Denn durch dein Tun sammelst du immer neue Erfahrungen.
Der Mythos guter Entscheidungen
Wir alle wollen gute, für uns passende und richtige Entscheidungen treffen.
- Aber, was ist eine gute Entscheidung eigentlich?
- Was genau zeichnet sie aus?
- Von welchen Faktoren hängt eine gute Entscheidung ab?
Viele Menschen machen den Fehler, die Qualität einer Entscheidung – ob sie also gut oder schlecht ist – vom Endergebnis abhängig zu machen. Allerdings hast du keine Glaskugel, die dir die Zukunft voraussagt. Daher ist es sinnvoll, die Qualität einer Entscheidung anhand der Gegenwart zu beurteilen. Warum? Eine Entscheidung triffst du aufgrund der Information und des Wissens, das dir heute zur Verfügung steht. Um also eine gute Entscheidung treffen zu können, braucht es einen für dich optimal gestalteten Entscheidungsprozess, damit du am Ende sagen kannst: „Ich habe eine gute Entscheidung getroffen.“ Wie du einen Entscheidungsprozess für dich optimal gestalten kannst, erfährst du weiter unten im Text.
Eine gute Entscheidung ist demnach eine Entscheidung, für die du dir ausreichend Zeit genommen und bei der du die für dich wichtigen Parameter beachtet hast. Kurzum: Eine gute Entscheidung, ist eine, die sich für dich richtig anfühlt – unabhängig davon, was dein Umfeld dazu sagt.
Was dich daran hindern kann, gute Entscheidungen zu treffen
Bevor ich darauf eingehe, wie du gute und für dich passende Entscheidungen treffen kannst, machen wir zunächst einen Schritt zurück und schauen gemeinsam auf die Gründe, die dich daran hindern können, eine gute Entscheidung zu treffen.
Zu viel Information oder auch das Paradoxon der Wahl
Je mehr Informationen oder Wahlmöglichkeiten du hast, desto schwieriger kann es für dich sein, eine für dich passende Entscheidung zu finden. Gerade für viel interessierte Persönlichkeiten kann ein immenser innerer Druck entstehen, je mehr Möglichkeiten sie vor sich sehen, zwischen denen sie sich entscheiden sollen.
Du kannst dir das wie ein Supermarktregal vorstellen, das mit Marmelade gefüllt ist. Gibt es nur 5 verschiedene Sorten, wirst du dich vermutlich eher entscheiden können als, wenn du vor 25 verschiedenen Sorten stehst. Der Grund hierfür ist naheliegend: Je weniger Optionen dir zur Verfügung stehen, desto eher ist dein Gehirn entlastet und muss weniger verarbeiten. Letztlich kannst du dich leichter entscheiden.
Du lässt dich sehr stark von deinen Emotionen leiten
Unsere Empfindungen haben eine enorme Wirkung auf unsere Entscheidungsprozesse. In einem gesunden Maß können sie uns dabei unterstützen, gute Entscheidungen zu treffen. Stichwort hier: Bauch oder Kopf.
Emotionen wie Wut, Angst oder Druck sind allerdings keine guten Berater, um eine für dich passende Entscheidungen zu treffen. Daher ist es hilfreich, dir deine Emotionen in Entscheidungssituationen bewusst zu machen, um dich gegebenenfalls besser von ihnen abgrenzen zu können.
Du hast Angst, einen Fehler zu machen und dich falsch zu entscheiden
Um die Angst vor einem Fehltritt zu umgehen, nehmen viele Menschen einen vermeintlich leichteren Weg: Sie folgen der gängigen Meinung der breiten Masse. Die Annahme dahinter ist schlüssig. Schließlich kann die Denkweise einer Vielzahl von Menschen nicht falsch sein. Orientierst du dich allerdings ausschließlich an der Meinung aus deinem Umfeld, kann es passieren, dass du dich von deinen eigenen Bedürfnissen und Wünschen ablenkst beziehungsweise entfernst. Dadurch besteht das Risiko, dass du dir selbst die Möglichkeit nimmst, eine Entscheidung zu treffen, die zu dir passt. Bleibe stattdessen bei dir, anstatt zu viel Gewicht auf die Ansichten der anderen zu legen.

Du denkst, du müsstest eine Entscheidung schnell treffen
Vielleicht kennst du das: Du hast dich Ewigkeiten mit einer Entscheidung auseinandergesetzt, alles abgewogen und bis ins kleinste Detail durchdacht. Aber dennoch bist du nicht in der Lage, dich endlich zu entscheiden. Verlierst du dann die Geduld, kann es vorkommen, dass du voreilig entscheidest. Nur, um endlich eine Entscheidung getroffen zu haben, von der du nach kurzer Zeit merkst, dass sie nicht zu 100 % dir entspricht.Helfen kann dir in diesem Fall eine persönliche Deadline, bis zu der du deine Entscheidung getroffen haben möchtest. Sie kann den inneren Druck von „Ich muss schnell eine Entscheidung treffen“ mindern und dich so entspannter den Entscheidungsprozess durchlaufen lassen.
Dir fehlt ein für dich geeignetes Vorgehen
Von meinen Klientinnen erhalte ich häufig die Rückmeldung, dass ihnen eine Struktur zur Entscheidungsfindung fehlt. Sprich, sie wissen nicht, wie sie genau zu der für sie passenden Entscheidung kommen. Daher prokrastinieren sie fleißig und schieben die Entscheidung vor sich her. Häufig mündet dieses Vorgehen in der Annahme, generell unfähig zu sein, überhaupt eine Entscheidung treffen zu können.
Entscheidungen treffen –
Drei Methoden
Es gibt verschiedene Methoden, die dich in deinem Entscheidungsprozess unterstützen können. Einige möchte ich dir im Folgenden vorstellen.
Methode #1: Die Pro-Contra-Liste
Die Pro-Contra-Liste eignet sich am besten, wenn du nur zwei Alternativen zur Auswahl hast. Das kann zum Beispiel die Entscheidung zwischen zwei Jobangeboten sein: Marketingreferentin in Bonn oder das Angebot als Marketingreferentin in München, für das du umziehen müsstest. Nimm dir ein Blatt Papier und notiere dir für jede der Alternativen alle Pros und Contras, die dir einfallen. Wenn du damit fertig bist, kannst du die beiden Listen miteinander vergleichen.
Methode #2: Die 10-10-10-Methode
Diese simple Methode stammt von der amerikanischen Schriftstellerin Suzy Welch. Hast du alle für dich relevanten Informationen gesammelt und für dich ausgewertet, unterstützt dich die Methode dabei, eine neue Perspektive einzunehmen, indem du deinen Blick in die Zukunft richtest. Beantworte dir dazu die folgenden drei Fragen:
- Welche Auswirkungen hat meine Entscheidung in 10 Minuten?
- Welche Auswirkungen hat meine Entscheidung in 10 Monaten?
- Welche Auswirkungen hat meine Entscheidung in 10 Jahren?
Deine Antworten auf die drei Fragen ermöglichen es dir, die Effekte deiner Entscheidung in der Gegenwart sowie mittel- und langfristig zu bewerten. Besonders negative Folgen kannst du so ganz leicht relativieren.
Methode #3: Dein persönlicher Entscheidungsguide
Als 3. Möglichkeit, um für dich eine gute Entscheidung zu treffen, möchte ich dir meinen Entscheidungsguide vorstellen. Wenn du aktuell vor einer großen Entscheidung stehst, dich von all den vielfältigen Möglichkeiten, die dir die Welt zu bieten hat, überfordert fühlst und dir einen klaren Kopf wünschst, dann hol‘ dir meinen Entscheidungsguide.
Der Guide unterstützt dich – und besonders vielseitig interessierte Frauen – auf eine ganz einfache Weise dabei, die für dich passende Entscheidung zu treffen. Die Entscheidung, die sich für dich genau heute harmonisch anfühlt und in Balance mit deiner Persönlichkeit ist – ohne dich zu überfordern oder einzuengen.
Außerdem verrate ich dir im Guide meine 5 wertvollsten Tipps zur Entscheidungsfindung.

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„Ich kann mich nicht entscheiden.“ –
Das Entscheidungsdilemma
Falls du bis dato an deiner Entscheidungsfähigkeit verzweifelt bist, dann habe ich zum Schluss noch zwei gute Nachrichten für dich:
Gute Nachricht – Nummer 1:
Du trägst bereits ein enormes Entscheidungspotenzial in dir.
Du triffst nämlich bereits mehr als 20.000 Entscheidungen täglich. Viele davon laufen unbewusst und sehr schnell ab. Es handelt sich um sogenannte „Routine-Entscheidungen“, wie beispielsweise die Frage, ob du heute ein Käse- oder Marmeladenbrot frühstückst.
Daneben gibt es solche Entscheidungen, die eher langfristig angelegt sind und Auswirkungen auf deine Zukunft haben. Genau hier tun wir uns meist schwer, eine für uns passende Entscheidung zu treffen. Daher darfst du dir mehr Zeit einräumen und dich intensiv(er) mit der Entscheidungsfindung beschäftigen.
Gute Nachricht – Nummer 2:
Entscheidungen treffen kannst du lernen, indem du deinen Entscheidungsmuskel trainierst.
Das Training des Entscheidungsmuskels verläuft analog einem sportlichen Training: Je regelmäßiger du Liegestützen trainierst, desto leichter werden sie dir zukünftig fallen und du wirst mit der Zeit mehr Wiederholungen am Stück schaffen. Genauso verhält es sich mit Entscheidungen: Je häufiger du bewusst Entscheidungen triffst, desto schneller wirst du dich entscheiden und umso routinierter wird sich die Entscheidungsfindung für dich anfühlen.
Last but not least: Hast du für dich eine Entscheidung getroffen, lebe sie für eine gewisse Zeit ohne sie infrage zu stellen. So gibst du dir selbst die Möglichkeit, herauszufinden, ob deine Entscheidung mit deinen Bedürfnissen, Wünschen und Träumen in Balance ist.
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